Schulbibliothek


Bibliothekskonzept

 

Lehren und Lernen mit der Schulbibliothek 

Die Schulbibliothek stellt Informationen und Ideen zur Verfügung die grundlegend für ein erfolgreiches Arbeiten in der heutigen wissensbasierten Gesellschaft sind. Die Schulbibliothek vermittelt den Schülern die Fähigkeit zum lebenslangen Lernen, entwickelt ihre Fantasie und befähigt sie zu einem Leben als verantwortungsbewussten Bürger.

Auftrag der Schulbibliothek

Die Schulbibliothek bietet Dienstleistungen für das Lernen, sie bietet Bücher und Informationsquellen, die alle Mitglieder der Schulgemeinschaft in die Lage versetzen, kritische Denker und effektive Nutzer von Informationen zu werden. Unsere ausgebildete Bibliothekarin, Frau VOL Hammer Susanne unterstützt die Benutzung von Büchern und anderen Informationsquellen.

Ziele der Schulbibliothek

Die Schulbibliothek ist in den Erziehungsprozess integriert. Sie ist wichtig für die Entwicklung der Lese- und Schreibfähigkeit, der Informationskompetenz, des Lehrens, Lernens und der Kultur insgesamt. "Eine gut ausgestattete Bibliothek ist der ideale Begleiter in der Entwicklung der Persönlichkeit und Medienkompetenz." [1]

Die Schulbibliothek versteht sich als Lese-, Lern-, Informations- und Kommunikationszentrum der Schule und kann sowohl für den Unterricht als auch für freie und selbständige Auswahl der Medien genutzt werden.

"Lesen ist nicht nur eine Fertigkeit bzw. Kompetenz zur gezielten Informationsbeschaffung, sondern dient zudem der Persönlichkeitsbildung: Emotionale, motivationale und kommunikative Kompetenzen werden beim Lesen ausgebildet und weiterentwickelt. Lesen ist als Teil einer umfassenden kulturellen Praxis zu sehen, die auch Unterhaltung bzw. das „Lese-Erlebnis“ mit einschließt. Nur wenn Lesen eine kulturelle Praxis in der Schule ist, können sich Lesefähigkeit und Lesekultur herausbilden und Schülerinnen und Schüler sich das Lesen als etwas aneignen, das sie brauchen und wollen. Ziel ist die Entwicklung einer breiten Lesekultur innerhalb der gesamten Schule."[2]

Die Schulbibliothek unterstützt die Lehrpersonen beim Unterricht und möchte Grundkompetenzen und Grundfähigkeiten der SchülerInnen fördern:

  • Lesekompetenz

  • Informations- und Medienkompetenz

  • unterschiedliche Arbeits-, Lern- und Präsentationsmethoden

  • Bibliothekskompetenz

  • Soziale Kompetenz

Der ÖRLP (Österreichischer Rahmenleseplan) hat zum Ziel, Lesekompetenz in Österreich nachhaltig zu steigern und zu sichern. Er weist explizit auf die Bedeutung der Schulbibliothek für eine gelingende Leseförderung hin:

Die Zeitspanne zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr ist für die Entwicklung einer adäquaten Lesekompetenz von entscheidender Bedeutung. Dabei stellen die Unterschiede in der Lesefertigkeit gleichaltriger Kinder an die Diagnosekompetenz der Pädagoginnen und Pädagogen besonders hohe Anforderungen. Es gilt den Leistungsstand richtig einzuschätzen und dementsprechende Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten. Eine stärkenorientierte Förderdiagnostik im Rahmen von Lern- und Entwicklungsdokumentationen sowie standardisierter Erhebungsverfahren ermöglicht eine individuelle Begleitung des Lernprozesses. Wichtigstes Ziel ist, dass alle Kinder entsprechend ihrer Möglichkeiten in der Lage sind, mit einer gesicherten basalen Lesekompetenz und entsprechender Leseflüssigkeit Texte sinnerfassend zu lesen. Ebenso müssen verschiedene Lesestrategien eingeführt und durch häufige, praktische Anwendung geübt werden. Alle diese Maßnahmen werden durch eine gut ausgestattete Schulbibliothek, die als Lern- und Leseort fungiert, unterstützt.“

Die Schulbibliothek erreicht ihre Ziele über

  • aktuelle Medien

  • eine gezielte Bibliotheksdidaktik

  • spezielle Leseförderung

  • qualitative Beratung

  • effiziente Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen und BibliothekarInnen

Medienbestand

Unsere Schulbibliothek verfügt über eine vielfältige, aktuelle und altersgerechte Auswahl an Medien denn:

„Durch entsprechende Angebote wird das individuelle Leseinteresse der Kinder berücksichtigt und damit die Lesemotivation unterstützt und gestärkt. Die soziokulturelle und lebensweltliche Heterogenität der Kinder spiegelt sich im Lesestoff und den Aufgaben wider, damit die Berücksichtigung der individuellen Lebenswelt für die einen eine Unterstützung und die anderen eine Bereicherung darstellt. Dafür steht den Schülerinnen und Schülern eine entsprechend ausgestattete Bibliothek zur Verfügung. Sie ermöglicht einen individuellen Zugang zur Literatur, der beispielsweise auch mehrsprachige Literatur und unterschiedliche Medien beinhaltet, und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder durch ihren Medienbestand gerecht werden kann.“ [3]

Bibliotheksdidaktik

SchülerInnen werden in die Handhabe der Nutzung der Schulbibliothek eingeführt und erwerben so die Fertigkeit, den Medienbestand der Bibliothek zu nutzen, zudem werden sie motiviert, diesen auch zu nützen. Aufgrund von Recherchen zu verschiedenen Themen steigern die SchülerInnen ihre Informations- und Medienkompetenz, wird sowohl ihre Lesekompetenz als auch das vernetze Denken gefördert, sie benötigen auch verschiedene Arbeits- und Lerntechniken, erlernen Präsentationsformen und stärken ihre soziale Kompetenz.

Leseförderung

Die Freude und das Interesse an Geschichten wird durch verschiedene Aktionen geweckt (z.B. Autorenlesungen, Sachbuchprojekte, Bilderbuchwerkstätten, Buchpräsentationen, Vorlesestunden, Vorstellungen, Projekte zu Kinder- und Jugendliteratur usw). Durch Zuhören, Erzählen, Sprechen und ideenreiche Arbeiten mit Büchern, sowie kreatives Schreiben sollen die Lust am Lesen und die Lesekompetenz gesteigert werden.

Beratung

Unsere Bibliothekarin hilft bei der Auswahl und der Recherche von Informationen in verschiedenen Medien sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen, aber auch bei der Nutzung und beim Umgang mit diesen. Als Motivation werden neue - oder themenbezogen - Medien präsentiert, aktuelle Informationen plakatiert und räumlich wird ansprechend dekoriert.

Zusammenarbeit

Intern: Die Zusammenarbeit zwischen der Bibliothekarin, den LehrerInnen und der Leitung bildet ab, dass die Schulbibliothek ein Ort der Begegnung, Kommunikation, ein Wissensort und ein Ruhepol ist, dass der Medienbestand ansprechend ist, ein Ideenaustausch stattfindet, und sowohl Veranstaltungen im Bereich Kunst und der Kultur als auch Vorträge, Besprechungen und Workshops darin abgehalten werden.

Extern: Die Zusammenarbeit mit öffentlichen Bibliotheken wird geschätzt und genutzt, sowohl was den Bestand als auch was Veranstaltungen betrifft, im speziellen die Zusammenarbeit mit dem Bibliotheksverband, beispielsweise bei externen Referenten, Autorenlesungen und Bibliotheksfortbildungen.

Personal

Die Schulbibliothekarin ist ein fachlich qualifiziertes Mitglieder des Lehrkörpers und ist neben ihrer Unterrichtsverpflichtung auch für die Planung und Leitung der Schulbibliothek verantwortlich. Weiters trägt sie die Verantwortung für die Bestände, die Ausleihe sowie das Informationsmanagement der Bibliothek und auch die Planung von Aktivitäten (Lesungen, Workshops etc.). Dafür hat sie eine mehrsemestrige Ausbildung zur Schulbibliothekarin absolviert.

 

[1] Vgl.: Österreichischer Rahmenleseplan https://www.leseplan.at/cms_content/download/broschuere_2017.pdf (Zugriff am 13.04.2023), S. 22

[2] Ebd.: S. 24

[3] Ebd.: S. 86